Vor ca. 1 Jahr unterhielten wir uns mit einem IT-Projektleiter eines globalen Elektroteileherstellers mit ca. 2 bis 3 Mrd. Umsatz. Federführend für die Einführung eines CRM als Projekt, galt es die Herausforderung der Integration des CRM-Systems mit der bestehenden IT-Infrastruktur zu meistern. Es handelte sich u.a. dabei um 11 unterschiedliche ERP-Systeme, teilweise aus Ländern wie Russland und China, die es irgendwie zu integrieren galt, sodass möglichst wenig Redundanzen entstehen.
In einem von Komplexität durchtränkte Projekte dieser Größenordnung, dauert der Auswahlprozess eines CRM-Systems respektive IT-Dienstleisters, häufig viel länger als geplant.
Ursprünglich war die Evaluierungsphase, von der Erstellung des 74-steitigen Anforderungskatalogs bis hin zur Endauswahl der Integrationspartner & Systemhauses innerhalb eines Zeitraums von 7 – maximal 9 Monaten gedacht.
Die Realität sah jedoch so aus, dass selbst nachdem der 12. Monate seit Start des Projekts immer noch nicht entschieden, war welche von den drei auf der Shortliste stehenden IT-Agenturen (Systemhäuser) denn nun den vollen Zuschlag für das Projekt von ca. 700.000 Euro erhalten sollte.
Unterdessen wechselte 2-3-mal die Projektleitung ihren Schwerpunkt von Hersteller SAP zu Salesforce und dann wieder zu Microsoft Dynamics. Unterdessen wurde die interne Kommunikation zunehmend komplexer da zuerst der Plan war, eine POC (Proof of Concept) für nur wenige europäische Länder zu entwickeln und mit Hilfe von agilen Softwareentwicklungsmethoden zu testen. Im Laufe der Vorplanung dann wollten sich immer mehr Länder dieser ersten POC Phase anschließen.